Vor 15 Jahren

…hatten wir unseren ersten Wurf!

Ich denke, für jeden Züchter ist der 1. Wurf etwas ganz besonderes 🙂

Als wir 2003 unsere Hündin Abbi vom Züchter holten, hatten wir – wie so viele andere Züchter auch – mit Zucht und Ausstellungen nichts am Hut 😉

 

Mit den „Scheinschwangerschaften“ unserer Abbi kam der Gedanke auf, dass wir einmal einen Wurf haben könnten. Und wenn Wurf, dann „richtig“:

Wir traten in den Dalmatiner Verein Deutschland (DVD) e.v. ein, meldeten Abbi auf Ausstellungen und machten mit ihr die Zuchtzulassung, meldeten eine Zuchtstätte beim VDH an und ließen diese von unserem Verein (DVD) abnehmen. Dann fuhren wir mit Abbi zum Deckrüden.

Den Deckrüden wählten wir aus der Deckrüdenliste unseres Vereins aus: Gismo von Schloß Thiergarten, ein erfahrener Deckrüde, der zu diesem Zeitpunkt bereits einige Nachfahren hatte.

Gismo von Schloß Thiergarten

Am 19.08.2005 begann die Geburt mit Abbis erster Hündin „Asta“. Nach ausführlichem Beschlecken durch Abbi und Bestaunen durch uns 2-Beinern ging die Geburt am 20.08. weiter. Es folgten  Amadeus (Rüde), Arwen (Hündin), Allegra (Hündin), Atreju (Rüde), Aqua (Rüde), Albert (Rüde), August (Rüde) und Ayla (Hündin). Die ganze Geburt verlief ohne Komplikationen.

Unsere Welpenzeit verlief aufregend, anstrengend und wunderschön. Zur Taubheitsuntersuchung mussten wir mit dem ganzen Wurf nach Bayreuth fahren. Die A-chen durften vorher nichts fressen, so fuhren wir eine Stunde mit schreienden Welpen zum Tierarzt. Nach unserer längeren Aufenthaltszeit dort fuhren wir 1 Stunde vom Tierarzt wieder mit schreienden Hunden nach Hause. Wir waren glücklich: alle A-chen gesund und alle A-chen beidseitig normal hörend. Der Zuchtwart stellte dann bei seiner Abnahme des Wurfes noch 2 Platten fest: Asta hatte eine Ohreninnenplatte und Allegra eine Kopf-Ohrenplatte. Damals waren dies zuchtausschließende Fehler, was uns überhaupt nicht störte 😉

Wir hatten bereits eine Homepage, aber wie macht man Interessenten auf diese Seite und unsere Welpen aufmerksam? Damals gab es seriös eigentlich nur die Welpenseite des Vereins im Internet oder Anzeigen über Tageszeitungen. Auf diesem Weg fanden unsere  A-chen ihre neuen Familien. Schnell zogen die Kleinen nach 8 Wochen aus: Ayla nach Oberschweinbach (Oberbayern), Albert nach Langenweißbach (Sachsen), August nach Nürnberg (Mittelfranken), Arwen nach Ellwangen (Baden-Württemberg), Asta nach Herbrechtingen (Baden-Württemberg), Allegra nach Frankfurt (Hessen), Amadeus nach Kitzingen (Unterfranken) und Atreju nach Hagenbüchach (Mittelfranken).

Aqua mit Mama Abbi

Dann war die Luft raus und für Aqua fand sich erstmal kein Interessent. Wir integrierten den kleinen Mann und als wir uns überlegten, ob wir ihn behalten sollten, kam in der 12. Woche doch noch eine Interessentin aus Puschendorf (Mittelfranken), die sich für Aqua entschied.

Wir beobachteten unseren A-Wurf weiterhin, freuten uns über Statusberichte, viele Telefongespräche, mehrere Bilder (damals noch als Papierbilder 😉 ) und wenig Mails.

Albert

Kira (Ayla)

Atreju

Amadeus

Mit den  Familien, die in der Nähe von uns wohnten, gab es gemeinsame Gassigänge und etwas später trafen wir uns mit den Dalmi-Freunden Franken zu Dalmi-Wanderungen. Unsere Urlaube legten wir so, dass wir unsere A-chen besuchen konnten.

Juraquellchen auf Dalmi-Wanderung

Leni (Allegra) zu Besuch

Abbi auf Besuch bei Asta (und Bonita)

Klar, von einigen hört man nach einigen Monaten nichts mehr. Aber um mit dem damaligen VDH-Präsidenten zu sprechen: „wenn man nichts mehr von den Welpen hört, geht es ihnen meistens sehr gut“. Aber es gab mit vielen häufige Kontakte und mit einigen wenigen bildeten sich richtige Freundschaften. Unsere A-chen wurden alle Familienhunde, keiner ging in die Zucht. August versuchte sich mal in einer Ausstellung, aber das war für Herrchen und August nicht der richtige Zeitvertreib.

August mit Mama Abbi

Syra (Arwen) zu Besuch in der Juraquelle

August (Aqua) zu Besuch bei Abbi

 

2010 erhielten wir dann die Nachricht, dass Atreju tödlich verunglückt ist. Er rannte über ein Bahngleis und wurde von einem ICE überfahren. Für die Familie ein schreckliches Erlebnis und für uns ein echter Schock 🙁

Atreju

Mit der Einführung der digitalen Kameras erreichten uns dann auch mehr Bilder.

Lenchen (Allegra) auf Norderney

August (Aqua) mit seinem Brüderchen aus unserem B-Wurf Charly (Bienzle)

Asta

Syra (Arwen)

Albert

Bilder von professionellen Fotografen für Veröffentlichungen

August (Aqua)

Lenchen (Allegra)

auch Mama Abbi wurde berühmt

2015 musste Amadeus über die Regenbogenbrücke gehen. Ihn machte die „Früh-Kastation“ zu schaffen. Damals wusste man noch nicht, welche gesundheitlichen Probleme eine Kastration in jungen Jahren hervorrufen kann. Heute sind die Wissenschaftler weiter. Bei Amadeus (der kleinste im Wurf) kam es zu einem Wachstumsschub, der ihm 70 cm Schulterhöhe einbrachte, verbunden mit späteren Gelenkproblemen, die sich zu Arthritis und Bandscheibenproblemen ausweiteten. Diverse andere Nebenwirkungen folgten und so durfte Amadeus nur fast 10 Jahre alt werden. Für mich war das der Moment, wo ich begann mich ausführlich mit dem Thema „Kastration“ zu beschäftigen.

Amadeus

Aus Welpen wurden junge Hunde mit Pubertätsgeschichten. Es folgten erwachsene Hunde, die sich super in ihre jeweiligen Familien integrierten. Und dann begann die Zeit des Alterns. Mit Abbi und ihren A-chen haben wir auch diese Zeit erlebt. Wir haben viel beobachtet, noch mehr gelernt, Höhen und Tiefen durchlebt, die schönen Ereignisse in unserem Gedächtnis behalten und die Schönsten in unserem Herzen eingeschlossen.

Asta (11 jährig)

Albert (10 jährig)

August (14 jährig)

Kira (Ayla, 13 jährig)

August (Aqua, fast 15 jährig)

Anfang 2018 ist Abbi mit 14,5 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen und es vergeht kein Tag, an dem wir nicht an sie denken. Asta folgte 13 jährig ihrer Mama Weihnachten 2018. Im Mai 2019 mussten wir uns von Albert (fast 14 Jahre) verabschieden und im Oktober 2019 von August (14 Jahre). Mit fast 15 Jahren folgten im Mai 2020 Ayla, im Juni 2020 Arwen und im Juli 2020 Aqua.

Bei uns ist in den letzten 15 Jahren Lissy (Ysabeau von Nassau) eingezogen, die ihre aktive Zuchthündinnenzeit 2017 beendete, ihre Tochter Chimmi übernahm nach ihrer Zeit als „Braut, die sich nicht traut“ und bei Lissys Tochter Fanta warten wir noch auf deren 1. Wurf.

Lissy (Ysabeau von Nassau)

Chimmi (Chimaira von der Juraquelle)

Fanta (Fantaghiro von der Juraquelle)

In den vergangenen 15 Jahren haben wir 9 Würfe mit 69 Welpen aufgezogen und wenn es passt, werden wohl noch einige dazu kommen.